Mitleid mit Unternehmensberatung – Fehler über Fehler

Ich war gerade auf Nicht-Mehr-Ebay Kleinanzeigen unterwegs und per Zufall wurde mir auf der Startseite ein lokales Jobangebot empfohlen. Nicht, dass ich aktuell suche, aber ich war neugierig und wollte wissen, was bei “Bürohilfe” so drinsteht.

Na ja, neben der klassischen Bürorganisation sollte auch Kundenakquise dazu gehören und das alles für Mindestlohn. Ich wäre raus, aber nagut. Irgendjemand wird sich bewerben. Was mich aber nachhaltig in Gedanken bei dieser Stellenanzeige bleiben lässt, sind die offensichtlichen Fehler. Rechtschreibfehler, Grammatikfehler – you name it!

Ich bin auch nicht frei von Irrtum und (Tipp)Fehler können sich immer und überall einschleichen aber die Annonce hatte keinen einzigen Satz ohne nicht mindestens einen Fehler. Und da frage ich mich dann schon, wie un-/professionell hier gearbeitet wird, wenn nicht mal einfache Korrektur durch z.B. das Schreibprogramm erledigt wird.

Spaßeshalber habe ich mal nach der Firma gegoogelt und die Webseite macht alles noch schlimmer. Mit WordPress kann man wirklich viel anstellen, aber dann sollte man auch die Standard-Meldungen “Das ist eine weitere WordPress-Seite” etc. herausnehmen. Finde ich zumindest… gerade, wenn man sich als hochgradig gute Unternehmensberatung positionieren möchte.

In einer weiteren Kleinanzeige wurde noch ein Schreibtisch als Co-Working-Space gelobt. Für 200€ im Monat bekommt man… einen Katzentisch mit einer störenden Wandecke im Rücken. Mhh, ja… nein danke.

Die Krönung waren aber dann die online abgegebenen Bewertungen von vor 2 Jahren, kurz nachdem die Firma gegründet wurde. Komischerweise teilen die Kunden und die Firma die gleichen Fehlerbilder bei der Groß- und Kleinschreibung. Ein Schelm, wer böses dabei denkt…

 

Ich war sehr kurz davor, diese Firma auf Kleinanzeigen anzuschreiben und anzubieten, dass ich als Nebenjob für x€/h sämtliche Fehler korrigiere… meint ihr, ich sollte das tun?

Published by Christine aka stine1

Owner of http://www.stine1.info

3 thoughts on “Mitleid mit Unternehmensberatung – Fehler über Fehler

  1. Ich bin genau so entsetzt über das Zunehmen von Grammatikfehlern. Rechtschreib- Fall- Beistrichfehler….. Bei online Zeitungen mag es oft an einem Übersetzungsprogramm liegen. Aber bei Büchern? Schauder.

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  2. Ja, ich bin bestimmt auch nicht frei von Fehlern jeglicher Art aber ein bisschen Basiswissen oder wenigstens eine durch Software erfolgte Korrektur sollte drin sein.
    Mein Vater hat Jahrzehnte als Schriftsetzer bei einer Zeitung gearbeitet. Früher gab es von Oben für jeden noch so kleinen Fehler in einer Zeitungsausgabe einen riesen Abriss, ähnlich dem Prozedere bei der japanischen U-Bahn. Da bekamen die Journalisten, die Chef-Redakteure und die Schriftsetzer Ärger, weil einer ja den Fehler noch hätte sehen und korrigieren können. Folglich gab es vielleicht einen Fehler pro Jahr. Jetzt ist das Budget geringer, die Zeitung darf nichts mehr kosten und eigentlich ist in jeder Ausgabe irgendwo mindestens ein Fehler.

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  3. Dieses Ignorieren von grammatikalischen Fehlern hat auch ein Ignorieren von logischen Fehlern im Schlepptau. Es fällt einem besonders auf, wenn man ältere Texte liest, von Autoren, die an jedem Satz gefeit haben.

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